Kennzeichnungspflicht für KI-Inhalte ab August 2025 – Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Die EU macht ernst mit dem Thema Künstliche Intelligenz:
Ab dem 2. August 2025 gilt eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte. Das ist Teil des sogenannten AI Act – der ersten umfassenden KI-Verordnung weltweit. Doch was heißt das genau? Und wer ist betroffen?
In diesem Beitrag erfährst Du:
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Wer kennzeichnen muss
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Was genau gekennzeichnet werden muss
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Wie eine Kennzeichnung aussehen kann
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Was passiert, wenn man es nicht tut
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Und vor allem: Was das für die Praxis bedeutet
🔍 Was sagt der AI Act zur Kennzeichnungspflicht?
Laut Artikel 50 des EU AI Act müssen Inhalte, die mithilfe von KI erstellt wurden, künftig klar erkennbar als solche gekennzeichnet werden – sowohl für Menschen als auch für Maschinen. Das betrifft:
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Texte
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Bilder
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Videos
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Audiodateien (z. B. KI-Stimmen oder Deepfakes)
Das Ziel: Mehr Transparenz, weniger Täuschung und Missbrauch.
👥 Wen betrifft die Pflicht?
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Anbieter von KI-Systemen (z. B. OpenAI, Midjourney, DALL·E, ElevenLabs)
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Nutzer, die KI kommerziell oder beruflich einsetzen
(z. B. Unternehmen, Agenturen, Schulen, Dienstleister, Handwerksbetriebe)
➡️ Privatpersonen sind ausgenommen – aber sobald Inhalte öffentlich oder gewerblich genutzt werden, gilt die Pflicht.
💼 Was bedeutet das in der Praxis? – 5 typische Beispiele
1. Social Media Post mit KI-generiertem Bild
Ein Bauunternehmen postet ein Rendering einer Baustelle, das per KI erstellt wurde – z. B. mit Midjourney.
✅ Pflicht: Hinweis wie „Dieses Bild wurde durch KI erzeugt“ im Bild oder direkt im Text.
2. Text auf der Website mit KI-Unterstützung
Ein Onlineshop lässt Produktbeschreibungen mit GPT-4 schreiben.
✅ Pflicht: Wenn der Text nicht mehr geprüft/überarbeitet wurde, muss ein Hinweis erfolgen.
📌 Beispiel: „Dieser Text wurde mithilfe von KI generiert.“
➕ Tipp: Wenn Du den Text redaktionell prüfst, reicht meist ein interner Nachweis – z. B. im Redaktionssystem. Keine Pflicht zur öffentlichen Kennzeichnung.
3. KI-Stimme im Werbevideo
Eine Firma nutzt eine KI-Stimme für ein Erklärvideo („Text to Speech“, z. B. ElevenLabs).
✅ Pflicht: Im Abspann oder in der Videobeschreibung: „Die Stimme in diesem Video wurde durch KI generiert.“
4. Schulungsunterlagen oder Präsentationen
Du verwendest KI, um Schulungsfolien oder Präsentationen zu erstellen (z. B. mit ChatGPT, Canva Magic Design).
✅ Pflicht: Wenn das Ergebnis 1:1 übernommen wird – kennzeichnen.
📌 Beispiel in der Fußzeile: „Teile dieser Präsentation wurden KI-gestützt erstellt.“
5. Produktbild im Online-Shop
Du zeigst Produkte, die es so gar nicht gibt (z. B. ein KI-generiertes Werkzeug im Baustellenumfeld).
✅ Pflicht: „Symbolbild – durch KI generiert.“
⚠️ Was passiert bei Verstößen?
Unternehmen, die gegen die Kennzeichnungspflicht verstoßen, müssen mit Bußgeldern rechnen. Die genaue Höhe wird nach Schwere und Unternehmensgröße abgestuft. Aktuell ist die Rede von mehreren Tausend Euro bis zu Millionenbeträgen bei systematischen Verstößen.
✅ Wie kann man sich vorbereiten?
👉 Frage Dich bei jedem Inhalt:
„Ist das Ergebnis durch KI entstanden – und hat es jemand geprüft oder verändert?“
👉 Tipp: Entwickle eine klare interne Richtlinie zur Kennzeichnung.
Wir helfen Dir dabei – in unseren Workshops erfährst Du:
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Welche Tools betroffen sind
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Wie Du rechtssicher kennzeichnest
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Welche Nachweise Du brauchst
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Und wie Du mit KI effizient UND regelkonform arbeitest
📚 Fazit
Die Kennzeichnungspflicht betrifft nicht nur große Konzerne, sondern auch Handwerksbetriebe, Mittelständler, Schulen und Selbstständige, sobald sie KI-Inhalte veröffentlichen.
🎓 Unsere Empfehlung: Lerne jetzt, wie Du KI richtig einsetzt – und bleib dabei auf der sicheren Seite.